@tazgetroete Doch, spricht sie durchaus. Im Endeffekt sagt sie "weniger ist mehr". Ihr Beispiel mit Autos lässt sich auf alle möglichen weitere Güter anwenden. So können wir die Energie sparen.
@anlomedad @tazgetroete Nicht unbedingt: Die Kriegswirtschaft in England während des 2. WK hat genau das geschafft, und zwar sozial relativ gerecht. Das einzige, von dem wir uns verabschieden müssen ist der Neoliberalismus.
Ja, dann denk noch mal nach. Echt. Das Thema ist viel zu wichtig,als dass man sich uninformiert und in Can-Do-Attitude dazu einlässt.
Die Kriegswirtschaft ist nur der sozialverträgliche Rahmen hin zu einer viel kleineren Kreislauf-Wirtschaft, die dann immer und für ewig und garantiert in den planetaren Grenzen bleiben muss. Das geht nicht im System des Kapitalismus. Auch nicht theoretisch. Auch nicht in Grün.
Leute wie Malte Kreuzfeldt lassen bei ihren Träumen eben alles Wichtige weg, das ihnen nicht in ihre Dekadenz passt. Ziemlich unmündig, so eine Träumerei, wo es doch um den Erhalt der Zivilisation an sich geht.
@anlomedad @tazgetroete Mit der Kriegswirtschaft kämen wir zur kleineren, nachhaltigen Wirtschaft. Wir könnten uns nach wie vor Wettbewerb leisten, es ginge halt nicht um mehr sondern um besser. Wir hatten Jahrhunderte ein System weitgehend ohne Wachstum, also können wir es dort auch wieder zurück schaffen. Wenn wir es nicht tun, verlieren wir Millionen von Menschen, vermutlich sogar einen signifikanten Teil der Menschheit (p > 0.05).
Ja. Ja. Und ja.
Aber weißt Du denn, was Kapitalismus bedeutet? Du willst ja nur den Neoliberalismus loswerden, schriebst Du oben, und nun meinst Du, wir könnten auch wieder zurück in die Nicht-Wachsenden (Agrar-)Ökonomie von vor der industri. Revolution.
Das klingt nicht danach, dass Du weißt, was Kapitalismus ist.
In einer nicht-wachsenden (Agrar-)Ökonomie wie im Mittelalter oder im alten Rom ist Kapitalismus futsch.
Und darum geht es hier. Malte Kreutzfeldt will Grünes Wachstum, weil er Kapitalismus so rein theoretisch erhaltenswert findet. Rein theoretisch würde auch Ulrike Hermann das wollen. Aber es geht eben praktisch nicht. Die Realität der inhärenten Systemzwänge kollidieren mit den endlichen Resourcen und dem endlich-vertretbaren Ökozid.
Darum geht es Ulrike Hermann hier.
@anlomedad @tazgetroete Kapitalismus beschreibt grundsätzlich doch die Existenz von Privateigentum sowie die Steuerung von Produktion und Konsum über einen Markt. Das Wachstum an und für sich ist kein Teil der Marktwirtschaft, wird aber oft als solches angenommen. Soweit korrekt?
Wenn wir nun den Markt sehr stark regulieren, wie in der Kriegswirtschaft, dann können wir den Markt doch behalten und Privateigentum müssten wir auch nur zum Teil aufgeben.
@anlomedad @tazgetroete Klar, in diesem Modell kann niemand, der es nicht wirklich benötigt, 5 Autos haben, aber das bräuchte diese Person ja auch nicht, es gibt ja Alternativen.
Wenn wir das Privateigentum aber gänzlich abschaffen stehen wir vor dem Problem der Allmende: niemand sieht sich in der Verantwortung, sich um die Erhaltung des gemeinguts zu kümmern (übrigens einer der Gründe, warum niemand genug gegen den Klimawandel tut: "Erst soll XYZ weniger machen".).
@anlomedad @tazgetroete Daher plädiere ich für eine sehr stark regulierte, sozial-ökologische Marktwirtschaft.
@elshid @tazgetroete
Mit weniger Produktion und weniger Konsum endet der Kapitalismus – und zwar chaotisch. Dieses Weniger muss man kontrolliert machen, sonst wird es übler als 1929 oder 2009.
Grünes Wachstum, das sich theoretisch so nett anhört, ist realistisch eben nicht möglich. Und wo Wchstum nicht möglich ist, kann ein Investor seinen Kredit nicht zurückzahlen und geht pleite. Und mit ihm alle seine Angestellten. Und wenn die Angestellten pleite gehen, gehen auch der Einzelhandel und der Tourismus pleite usw usf.