Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen:
Wir rufen die Politik zu einem entschlossenen Kurswechsel in Richtung Prävention auf. Der Schutz von Frauen und Mädchen beginnt lange vor der Tat – Prävention ist der Schlüssel und kann Leben retten.
Aktuelle Zahlen unserer Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt zeigen:
➡️ Mehr als zwei Frauen oder Mädchen pro Tag werden Opfer eines (vorsätzlich) versuchten oder vollendeten Tötungsdelikts.
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➡️ D. liegt bei geschlechtsspezifischen Tötungen mit 0,89 getöteten Frauen pro 100.000 Einwohner*innen im europäischen Vergleich erschreckend weit oben.
➡️ 54% der weiblichen Opfer von (versuchten oder vollendeten) Tötungsdelikten sind im sozialen Nahraum betroffen – durch (Ex-)Partner oder Familienangehörige.
Ergänzende Auswertungen der Berichterstattungsstelle bestätigen besondere Risikolagen für ältere Frauen bzw. Frauen in Erziehungs- und Betreuungsverhältnissen, insbes. im Gesundheitswesen.
Wir empfehlen Bund + Ländern dringend:
➡️ bundesweite Femizid-Statistik mit einheitlicher Definition u. Erfassung von Motiven,
➡️ verpflichtende Fortbildungen für Polizei, Justiz, alle relevanten Berufsgruppen,
➡️ bundesweit einheitliche Standards für Gefährdungsanalyse u. Gefahrenmanagement,
➡️ massive Investitionen in Schutz- u. Hilfesysteme,
➡️ sichere Finanzierung u. Ausbau der Täterarbeit,
➡️ systematische Überprüfung aller Tötungsfälle v. Frauen/Mädchen im Kontext geschlechtsspezifischer Gewalt.
@DIMR_Berlin Danke für eure Analysen und Empfehlungen. Ich hoffe, ihr werdet gehört und schreibt euch nicht nur die Finger wund.
